Wer hat schon die Zeit, sich alle diese Podcaststudien anzuschauen, die laufend erscheinen? Du kennst es inzwischen: Wir nehmen uns die Zeit und fassen hier für dich die wichtigsten Erkenntnisse aus der Podcastbranche zusammen: News, Trends und Updates zu Technologien, Equipment, Podcast-Werbung, Corporate Podcasts und all dem, was die Audiowelt bewegt.
Die wichtigsten Studienergebnisse aus dem Jahr 2024 findest du hier.
(Spotify)
Spotify hat einige neue Features für Podcaster:innen angekündigt. Diese sollen mehr Interaktionen mit dem Publikum ermöglichen und die Discoverability verbessern:
(Sounds Profitable)
Werbung bleibt je nach Format unterschiedlich lange in der Erinnerung von Konsument:innen.
Während sich bei Instagram-Werbung rund 75% daran erinnern können, eine Werbung gesehen oder gehört zu haben, sind es bei Podcasts 86%. Ausserdem vertrauen die meisten Konsument:innen den Inhalten, die in Podcasts vorkommen - dazu gehört auch Werbung.
(True Crime Awards)
Der True-Crime-Podcast "Kill List", bei dem wir mitproduzieren durften, hat an den True Crime Awards gleich mehrere Preise abgeräumt. Der Podcast wurde zum "Podcast of the Year" gekürt und hat ausserdem den Preis als der "Best Serialised Podcast" gewonnen.
(podscribe)
Podscribe hat in seinem PPB-Report zum ersten Mal weltweite Zahlen zu Podcastwerbung zusammengetragen.
Einige der wichtigsten Erkenntnisse daraus sind:
Und: Podcastwerbung braucht 22 Tage Geduld: Innerhalb von dieser Zeitspanne passieren die meisten Kaufentscheide oder Klicks.
(Acast)
"Ich möchte Menschen aus Australien erreichen, die Katzen mögen und gerne Filme schauen" - mit solchen Prompts soll das KI-Tool "Smart Recommendations" von Acast die perfekten Podcasts für Brands finden. Die Brands können einfach Sätze formulieren, die ihre Ziele beschreiben, die KI sucht ihnen dann aus einem Katalog die richtigen Shows für Werbung aus.
Leider funktioniert das Tool bisher nur auf Englisch. Aber gar kein Problem, denn wir können das fast genau so gut ;) Melde dich bei uns und sag uns, wen du erreichen möchtest und wir suchen dir die richtigen Matches aus unserem Show-Katalog, auf Sam, dem Sound Ad Marketplace. Melde dich jetzt an!
(Sounds Profitable)
Podcastwerbung wirkt bei Frauen und Männer praktisch gleich gut. Und damit hebt sich das Medium von praktisch allen anderen ab, schreibt Sounds Profitable. Gemessen wird der sogenannte "Ad Recall", also wie gut sich Hörer:innen an Werbungen erinnern. Und dieser unterscheidet sich normalerweise deutlich zwischen den Geschlechtern, bei Radiowerbung zum Beispiel um 11 Prozentpunkte, bei YouTube um 5 Prozentpunkte, bei Reddit sogar um 24 Prozentpunkte. Bei Podcastwerbung liegt er aber bei Männern bei 86% und bei Frauen bei 85%, ein Unterschied, der auch ein statistischer Fehler sein könnte. Heisst konkret: Podcastwerbung funktioniert - und zwar für alle.
(Ofcom)
Ingesamt 22% der Bevölkerung in Grossbritannien hört regelmässig Podcasts. Das zeigen aktuelle Zahlen von Ofcom.
Am beliebtesten sind Podcasts bei der Altersgruppe zwischen 35 und 44, etwas mehr Männer als Frauen hören zu.
(Audacy Insights Team)
Audiowerbung wirkt langfristig. Nur gerade 8% der Wirkung von Audiowerbung passiert in den ersten 20 Minuten nach der Ausstrahlung, schreibt Audacy. Das heisst, 92% der Wirkung entfaltet sich erst später, nach Tagen oder auch Wochen.
Audio würde einen Samen pflanzen, der Zeit braucht zu wachsen. Marken würden durch Audiowerbung in Erinnerung bleiben und wenn es dann einige Wochen später um einen Kaufentscheid gehe, würden sie den Hörer:innen direkt in den Sinn kommen.
(Owl & Co.)
Mit Werbung, bezahlten Abos und dem gesamten weiteren Umsatz eingerechnet, sind Podcasts weltweit ein Milliardengeschäft. Insgesamt schätzt eine neue Untersuchung von Owl &Co. den Wert auf 7.3 Milliarden US-Dollar. Der grösste Teil davon stammt aus Podcast-Werbung, ein Teil aber auch aus Inhalten hinter einer Paywall.
(Spotify)
Spotify führt eine Anzeige für "Plays" ein. Das heisst, künftig sollen alle auf der App direkt bei allen Inhalten sehen können, wie viele Male diese bereits angehört wurden, ähnlich wie der View-Count bei YouTube zum Beispiel.
Ausserdem will Spotify die "hours of consumption" für Creators sichtbar machen.
Klingt soweit sehr spannend, Podnews hat aber einen kleinen Einwand:
Was bedeutet denn ein "Play"? Wie wird das gemessen? Spotify habe auf Anfrage gesagt, es handle sich um einen Messwert, der "intentional engagement" anzeige, aber wie genau er berechnet wird, dazu gebe es keine Informationen.
(Podnews)
"The World's First Podcast Expert Marketplace", also geballtes Expert:innenwissen zu Podcasts, das will die neue Plattform PodHeros liefern. Auf der neu gelaunchten Plattform können sich alle Tipps von den weltbesten Expert:innen aus der Podcastbranche holen. Und es funktioniert ganz einfach, gewünschten "Hero" anwählen, eine persönliche Beratungsstunde buchen et voilà, man erhält massgeschneidertes Podcastwissen zu jedem Thema von denen, die sich am besten auskennen.
Bisher sind beispielsweise "Storytelling-Experts" oder "Podcast Growth Experts" gelistet und die Preise für eine Beratungsstunde liegt zwischen 66 und 900 USD.
Bei uns kostet eine Beratungsstunde übrigens CHF 250 und wir bieten selbstverständlich alle diese Dinge auch an, einfach FYI ;)
(Deepcast Creator)
In welcher Episode war das noch einmal? Und was wurde zum Thema Zimmerpflanzen diskutiert? Solche Fragen sollen Hörer:innen künftig ihrem Lieblingspodcast stellen können. Dafür hat DeepCast ein neues Tool lanciert, das aktuell in der Beta-Phase ist: den DeepChat. Das KI-Tool soll Podcast-Landing-Pages in interaktive Chat-Oberflächen verwandeln, damit Hörer:innen sich mit ihrem Lieblingspodcast unterhalten können. Lukas Dickey, der Gründer und CEO von DeepCast sagt dazu: "Rather than passively consuming episodes or manually searching for specific information, listeners can now have dynamic conversations with a podcast's body of work—including specific guests or hosts, uncovering insights and connections across episodes that might otherwise remain hidden."
Hörer:innen können beispielsweise nach Episodeninhalten fragen oder sich genauer über Gäst:innen erkundigen. Im Gegenzug würden die Creator:innen wertvolle Insights zu ihrem Publikum erhalten, in dem sie die Fragen tracken können, die gestellt werden. Das Feature ist aktuell nur für DeepCast Content-Abonnent:innen verfügbar.
(Podnews)
Spotify bietet neu auch Podcast-Charts, ähnlich wie Apple Podcasts. Die Charts zeigen die beliebtesten Shows allgemein, sowie nach Kategorien geordnet an. Es klingt ausserdem so, als würden die Charts zusätzlich kuratiert. Spotify schreibt nämlich dazu: "Die Podcasts-Charts spiegeln wider, worüber auf der Welt geredet wird und was die Welt zum Reden bringt. Jeden Monat zeigen dir unsere Redakteure zudem lustige, kulturell wichtige oder einfach bizarre Podcasts, die du dir nicht entgehen lassen solltest. Egal, was du gerne hörst: Hier findest du ganz bestimmt unterhaltsame und informative Podcasts."
Leider gibt es die Charts aber bisher nicht für die Schweiz.
(Wondery, dentsu, Edison Research The Fandom Phenomenon)
46% aller Podcastfans sind grössere Fans von ihrem Podcast, als von irgendetwas anderem. Sie hören ihre liebsten Shows nicht nur, sondern teilen sie mit anderen, fühlen sich damit verbunden und zeigen ihre Begeisterung, in dem sie zum Beispiel Merch kaufen. Das steht im Report "The Fandom Phenomenon" von Wondery, Edison Research und dentsu.
Millionen von Hörer:innen folgen ihren Lieblings-Hosts oder -Podcasts ausserdem auf Social Media oder bezahlen viel Geld, um diese live zu sehen.
Die meisten Fans finden sich in den Altersgruppen von 25-34 und 35-44.
Das sei auch das Alter, in dem viele grosse Entscheidungen getroffen werden oder Investitionen getätigt werden, schreiben die Studienautor:innen. Deshalb ist es für Podcaster:innen eine riesige Chance, diese Bevölkerungsgruppen als treue Fans zu haben.
Bei Fernsehsendungen fühlen sich Zuschauer:innen einfach wie Zuschauer:innen, bei Podcasts fühlen sich Hörer:innen so, als wären sie Teil des Gesprächs. 71% der Befragten geben an, sie würden die Hosts ihrer Lieblingspodcasts als Freund:innen sehen und 80% geben an, sie seien Fans, weil die Inhalte der Podcasts zu ihnen und ihrer Identität passen und weil sie ein Gefühl von Verbundenheit mit anderen Hörer:innen schaffen.
Gerade wegen dieser Verbundenheit glauben Hörer:innen ihren Hosts auch, wenn diese ihnen Produkte empfehlen und es stört sie nicht, Werbung zu hören, die zum Inhalt des Podcasts passt.
(Podigee)
Der deutsche Podcast-Hosting-Provider Podigee hat den ersten MCP-Server der Welt für Podcasts lanciert. MCP steht für Model Context Protocol und steht für ein Schnittstellen-Tool, das vorgibt, wie zum Beispiel künstliche Intelligenz mit Informationen umgeht. In diesem Fall, Informationen von Podcast-Apps.
Podnews vergleicht das Tool passend mit einem USB-C-Kabel, das unterschiedliche Geräte miteinander verbindet. Dieses Tool verbindet nämlich Podcast-Apps mit KI-Tools wie Claude oder ChatGPT. Das heisst, mit dem Tool kannst du ganz einfach ChatGPT nach deinen Analytics für die letzten Monate fragen, und erhältst direkt Antworten. Vor allem aber kannst du mithilfe der KI-Tools dann aber auch direkt analysieren, welche Keywords besonders gut ankommen, welche Episoden besser funktionieren als andere und was die langfristigen Trends deines Podcasts sind.
Für den Service braucht es einen aktiven Podigee-Account.
(Spotify)
Das "Spotify Partner Program" ist ein neuer Ansatz für Creator:innen von Spotify, ihre Inhalte monetarisieren zu können. Das Programm wurde zuerst in den USA, Grossbritannien, Kanada und Australien eingeführt, neu ist es auch in Frankreich, Belgien, Luxemburg, den Niederlanden, Irland, Neuseeland, Deutschland, Österreich und der Schweiz verfügbar.
Ziel davon ist es, dass Creator:innen ihre Videoinhalte auf Spotify besser monetarisieren können, zum Beispiel mit Baked-In-Ads und einer Beteiligung an den Videos-Views von Premium-User:innen, da diesen neu keine dynamischen Ads mehr angezeigt werden.
(Edison Research, Audacy, Cumulus Media, Sirius XM Media)
Edison Research publiziert seit 2006 jedes Jahr die aktuellsten Zahlen zum Hörverhalten von Podcasts in den USA. Der "Infinite Dial" (so heisst die Studie) ist damit eine der wichtigsten und langjährigsten Studien der Podcastwelt und wir warten jedes Jahr gespannt auf den Teil der Präsentation, in dem es um Podcasts geht.
Dieses Jahr knackt Podcasthören in den USA eine wichtige Marke: Erstmals hören über die Hälfte aller US-Amerikaner:innen, nämlich 55% monatlich Podcasts.
Damit ist die Zahl der Hörer:innen im Vergleich zum Vorjahr so stark angestiegen wie noch nie zuvor. Bei den Männern haben 2024 noch 48% monatlich Podcast gehört, jetzt sind es 57%. Bei den Frauen stieg die Zahl von 45% auf 52%.
85% der Befragten wissen zumindest, was Podcasts sind, 70% haben sich schon mindestens einmal einen Podcast angehört, 40% hören wöchentlich Podcast
Die beliebteste Plattform ist dafür YouTube (33%), gefolgt von Spotify (26%) und Apple Podcasts (14%).
Seit einigen Jahren erfasst der Infinite Dial auch die politische Ausrichtung der Hörer:innen: 2022 und 2023 hörten noch deutlich mehr Demokrat:innen Podcasts als Republikaner:innen, in den letzten beiden Jahren hat sich dieser Trend aber geändert:
(Zoom)
Zoom hat ein neues Aufnahmegerät speziell für Podcaster:innen lanciert. Der PodTrak P2 ist ein Gerät mit zwei Mikrofoneingängen und zwei Kopfhörerausgängen.
Mit einem separaten USB-Eingang können ausserdem weitere Gesprächspartner:innen per Handy oder PC zugeschaltet und mit aufgenommen werden. Mit eingebauter KI-Geräuschereduktion soll das Gerät ausserdem selbst erkennen, wie die Hintergrundgeräusche klingen, sich diese merken und direkt eliminieren können. Und dank Verbindungskabel zum Handy kann das professionell aufgenommene Audio direkt über ein Handyvideo gelegt werden, ganz automatisch und ohne manuelle Nachbearbeitung.
Zoom wirbt dafür mit dem Slogan: Just plug in, press record, and let the magic begin.
(Transistor.fm)
Viele Studien sind in den letzten Monaten zum Schluss gekommen, dass Videopodcasts DAS neue Ding sind, vor allem bei den jüngeren Generationen. Eine neue Studie von Transistor.fm besagt aber genau das Gegenteil: Demnach bevorzugen 76% der Befragten aus der Gen Z Audiopodcasts vor Videopodcasts.
Dabei ist Spotify mit 56% die beliebteste Plattform, gefolgt von YouTube (21%) und Apple Podcasts (10%).
Gehört wird hauptsächlich zuhause (59%), beim Pendeln (12%) oder beim Spazieren oder Velofahren (10%).
(Podstock)
Podstock bietet Podcast-Reporting von allen Plattformen an einem Ort. Dazu gehören nicht nur Spotify, Apple Podcasts und andere Plattformen, sondern auch YouTube oder TikTok. Die Idee dahinter ist, dass professionelle Podcaster:innen einen Überblick über ihre Follower:innen, Fans und Hörer:innen von allen Plattformen erhalten. Der Service ist allerdings nicht ganz günstig, professionelle Abos kosten aktuell 2000 USD pro Monat.
(Bachelorarbeit Philipp Zahnd, HWZ)
Der Schweiz fehlen Daten zum Podcasthören, mal ganz grundsätzlich. Deshalb freuen wir uns immer, wenn jemand solche Daten erhebt und unterstützen dabei auch sehr gerne. Philipp Zahnd von der HWZ hat im Rahmen seiner Bachelorarbeit das Nutzungsverhalten von Podcasthörer:innen in der Schweiz untersucht und Nico Leuenberger hat ihm dafür ein Interview gegeben.
Die Arbeit ist unter anderem zum Schluss gekommen, dass es keine neuen, revolutionären Podcastformate und Genres braucht, sondern die bestehenden Genres weiterentwickelt werden sollten:
Und dabei haben besonders zwei Formate viel Potenzial: True Crime und Comedy. Diese beiden Formate sind nämlich in der Schweiz bisher viel weniger "gross" als in Deutschland, dabei hören auch viele Schweizer:innen diese gerne.
Mit einem guten True-Crime- oder Comedy-Konzept könnten also ganz viele Hörer:innen in der Schweiz abgeholt werden, die bisher noch keine oder andere Podcasts hören.
Bist du ready für ein True-Crime-Konzept? Dann lass' dich von uns beraten, wir hätten da die eine oder andere Idee :)
(YouTube)
Die Videoplattform YouTube wird immer beliebter als Podcast-Plattform. Das zeigt sich auch ganz deutlich in den Zahlen, denn YouTube hatte im Januar laut eigenen Angaben eine Milliarde aktive Podcast- Hörer:innen (im Vergleich: Spotify hat gerade einmal 120 Millionen).
Allerdings sind diese Zahlen mit Vorsicht zu geniessen: Jeder Klick auf einen Podcast zählt bei YouTube direkt als Download, egal, ob jemand die ganze Episode anschaut, fünf Minuten davon oder eine Sekunde, weil der Klickfinger ausgerutscht ist. Ausserdem zählt alles als Podcast, was von Nutzer:innen in einer Podcast-Playlist hochgeladen wird. Einige Formate wie NBC Nightly News oder 7NEWS Just In sind zwar eigentlich Fernsehformate, werden aber trotzdem auf YouTube so publiziert und zählen damit auch zur Podcast-Statistik.
(Listen Notes)
Die Podcast-Suchmaschine Listen Notes entfernt KI-generierte "Fake Podcasts" aus ihrem Katalog. Dazu publiziert sie neuerdings Zahlen, wie viele der Podcasts sie im Monat löscht.
Im Februar sind bisher gut 1500 Podcasts gelöscht worden. Betroffen sind nur Podcasts, die komplett von KI erstellt wurden, nicht diejenigen, die mit der Unterstützung von KI entstanden sind.
(Business Insider Africa)
Die Streamingplattform Netflix liebäugelt offenbar damit, Videopodcasts zu ihrem Katalog hinzuzufügen. Laut Business Insider Africa hat Netflix unter anderem Gespräche mit Alex Cooper, Hostin des Podcasts "Call Her Daddy" geführt.
In einigen Ländern, darunter den USA, hat YouTube inzwischen Spotify und Apple Podcasts als grösste Podcast-Plattformen überholt. Und Netflix will ein Stück des Kuchens: Einige YouTube-Shows, wie zum Beispiel "The Amazing Digital Circus" sind seit einigen Monaten bereits auf Netflix verfügbar und es laufen weitere Gespräche. Und jetzt will Netflix offenbar mit Video-Podcasts weitermachen.
(Acast Media)
Viele von uns hören Podcasts auf dem Weg ins Büro im Auto oder im Zug. Es ist deshalb nicht besonders überraschend, dass fast 50% der Befragten einer neuen Studie von Acast angegeben haben, beim Pendeln Podcasts zu hören.
Was aber für viele Marken spannend sein dürfte, ist, dass Pendler:innen ein besonders aufmerksames Publikum für Podcastwerbung sind. Bei ihnen ist die Wahrscheinlichkeit 22% höher, dass sie sich auf das Gehörte konzentrieren und sich dabei auch Werbungen anhören.
(Acast, audio alliance, Studio Bummens, iq digital, seven.one.audio, Mit Vergnügen, Axel Springer Audio)
In meiner Brust schlagen zwei Herzen. Einerseits produziere ich bei der Podcastschmiede einige Videopodcasts und bin grosser Fan des Formats und der Möglichkeit, Gesichter zu den Stimmen zu sehen. Andererseits bin ich aber vor allem Podcast-Liebhaberin und Podcasts sind und bleiben für mich vor allem Audio. Dementsprechend freue ich mich immer über Studien, die nicht noch einmal betonen, wie viele Möglichkeiten Video bietet, sondern eben, was Audio alles kann.
Und genau das macht die Studie "Audio-Podcasts: Gekommen, um zu bleiben". Diese streicht die Vorteile und Stärken von Audio heraus. Zum Beispiel werden Podcasts sehr häufig als Begleitmedium gehört, während der Hausarbeit, beim Autofahren oder beim Sport. Und das kann eben nur Audio, denn ein Video benötigt viel mehr Aufmerksamkeit und die Augen auf dem Bildschirm.
Weiter bietet Audio auch den technischen Vorteil, dass es unabhängig von Plattformen funktioniert. Videos brauchen Apps und Plattformen wie YouTube oder TikTok, während die RSS-Feeds von Podcasts es möglich machen, Audio dezentral und unabhängig von bestimmten Plattformen zu verbreiten.
Und Audio schafft Nähe, wie eben nur Audio es kann. Die Protagonist:innen können frei erzählen und müssen sich nicht noch Gedanken um eine Kamera machen. Und sie können dort aufzeichnen, wo sie sich wohl fühlen, egal wie "sexy" das Setting ist: Am Küchentisch, im Schlafzimmer, im Büro. Und so bekommen die Hörer:innen das Gefühl, dass sie sich unter Freund:innen befinden.
Und schliesslich haben Audiopodcasts im Vergleich zu eigentlich allen anderen Medien eine unglaublich hohe Konsumrate. Durchhörraten von 60-80% sind normal bei Audio, während Videos darum kämpfen müssen, wenigstens einige Zuschauer:innen bis zum Schluss dranzubehalten.
Aber eben, auch Videopodcasts haben ihre Stärken: Gesichter zu den Stimmen zu haben, kann es starkes Argument sein, gerade bei tiefgründigen Gesprächen, bei denen es schön sein kann, die Gesichtsausdrücke der Menschen zu sehen. Und Videopodcasts bieten sehr viel Material für Marketing, kurze Teaservideos oder Snippets für Social Media. Schlussendlich ist es ein Abwägen, ob ein bestimmtes Format mit Video wirklich besser funktioniert und einen Mehrwert fürs Publikum bietet, oder ob die Stärken von Audio viel besser dazu passen
Natürlich gibt es bei einem Teil von Podcast-Hörer:innen auch das Bedürfnis, ihre Hosts und insbesondere Interviews visuell zu erleben. Die Videoebene bietet ausserdem viel Marketingmaterial für Podcaster:innen, zum Beispiel mit Highlight-Clips auf Social Media.
(Cumulus Media | Westwood One Audio Active Group®)
Das allererste Mal eine Podcast-Kampagne zu schalten, kann eine Herausforderung sein. Wo fängt man überhaupt an? (Wir empfehlen, auf hallosam.ch, der Werbeplattform, auf der sich Podcastwerbung von A-Z buchen lässt). Wie funktioniert die Produktion? (Keine Sorge, auch hier können wir natürlich weiterhelfen). Und wie muss so eine Werbung überhaupt aufgebaut sein? Hierzu gibt es einige wichtige Eckpunkte zu beachten:
Neues Jahr, neue Trends. Das Jahr 2025 verspricht ein weiteres spannendes Jahr für die Podcastbranche zu werden und es dürfte ganz schön viel passieren. Einige Trends vom letzten Jahr dürften sich fortsetzen, zu gewissen entwickelt sich vielleicht auch eher ein Gegentrend. Das erwarten wir vom Podcast-Jahr 2025: